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Dr. Walter Kühn - Werdegang vor 1945

Kühn Personalblatt

* 12.3.1902

† 04.07.1980

↓ 1952 Abteilungsleiter Abteilung III; 1957-1958 Präsident JPA

[Späterer Kammergerichtspräsident Berlin]


1902 geboren in Wittenberg

1920 Abitur

1921 Reichstagsstenograph, Studium der klassischen Philologie und Philosophie in Halle und Berlin, dann Studium der Rechts- und Staatswissenschaften

1924 erste Staatsprüfung (befriedigend) in Berlin

1929 zweite Staatsprüfung (gut) in Berlin

1929-1933 Archivar beim Preußischer Staatsrat unter damaligen Präsidenten Konrad Adenauer


NS-KARRIERE


NSV, NSRB (Teilabschnittsobmann)


1933-1942 Amtsgerichtsrat beim AG Berlin

1935 Mitgliedschaft in NSV und NSRB 

1942-1943 Hilfsrichter bei Kammergericht (Dezernat für Justizverwaltungs-Sachen)

1943-1944 Kriegsdienst

1944-1945 Stenographischer Dienst beim Reichstag


Im Zweiten Weltkrieg „unabkömmlich" gestellt. Beurteilung: „Irgendwelche positive Verdienste um den neuen Staat besitzt Dr. Kühn nicht. Andererseits ist auch nichts bekannt geworden, was gegen seine Bereitschaft zur Einordnung spräche“ (gez. Dr. Block, 1934+1936); „An seiner politischen Zuverlässigkeit habe ich keine Zweifel.“ (gez. Dr. Block, 1941; gez. Hölscher).

Werdegang nach 1945


1945-1952 Landgerichtsdirektor beim LG Berlin

1952-1953 abgeordnet an die Senatsverwaltung für Justiz

1953-1956 Senatspräsident am Kammergericht Berlin

1956-1959 Präsident des Justizprüfungsamtes Berlin

1958-1966 Kammergerichtspräsident Berlin

1966 Auszeichnung großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik, Ruhestand

                                                              

Auszug Berliner Morgenpost vom 01.12.1966


REAKTION DER SENATSVERWALTUNG


Die NS-Belastung spielt im Einstellungsprozess keine (zumindest keine schriftlich dokumentierte) Rolle.