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Werdegang vor 1945


* 3.9.1889

† 17.10.1952

↓ 1947-1952 Abteilungsleitung Abteilung II und Referatsleitung Abteilung II Referat 1 (Grundgesetz und Gesetzgebung)


1908 und 1914 Staatsexamina in Berlin, beide "ausreichend"

1920 Amtsrichter 

1921 Staatskommissar beim Deutsch-Französischen Schiedsgericht in Paris

1923 Tätigkeit im Justizministerium

1926 im Wirtschaftsministerium mit sich anschließender kurzer praktischer Tätigkeit in der Wirtschaft

1927 Rückkehr zum Justizministerium und alsbaldige Entlassung aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums 1933

1933-1943 Versicherungsdienst bei der „Allianz“

1943-1945 Syndikus des privaten Molkerei-Verbandes


NS-Verfolgung


Entlassung 1933 aufgrund des §4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums

Krentz

Werdegang nach 1945


1945 stellvertretender Leiter des Ernährungsamtes von Wilmersdorf

1945 dortiger Bezirksrat für Finanzen.

1946 stellvertretender Bürgermeister für Wilmersdorf , Entlassung 1947 auf Befehl der Englischen Militärregierung.

1947 Ministerialdirektor in der Justizverwaltun der Ostzone.

1949 Aufnahme der Tätigkeit in der Senatsverwaltung für Justiz in "Gesetzgebungsabteilung" (Abteilung II Referat 1 "Grundgesetz, Bundesangelegenheiten sowie Gesetzgebung) als Referatsleiter.


Reaktion der Senatsverwaltung


Überprüfung der Entlassungsgründe 1933.

Die Zeit danach


Dr. Arthur Krentz war in der NS‐Zeit Beschuldigter in einem Verfahren wegen „Rassenschande“, wurde aber aufgrund seiner Mitgliedschaft bei der DAF und der Tatsache, dass er zum Christentum konvertiert war, für nicht schuldig bekannt. Er wurde am 10.3.1946 zum 2. stellvertretenen Bürgermeister von Wilmersdorf (unter Gerhard Lichter, Otto Ostrowski und Walter Rieck) ernannt; wegen seiner Unterstützung der Verletzung von Befehlen der britischen Militärregierung jedoch mit Wirkung zum 19.2.1947 wieder entlassen (Tätigkeit bis zum 4. 3.1947) und am 1.7.1947 als Dezernent in der Justizverwaltung sowie ab dem 13.09.1947 Dozent am Institut für Wirtschaftskunde angestellt. Valentin Kielinger wurde von Otto Ostrowski am 03.04.1947 zum Leiter der Rechtsabteilung des Magistrats und zum Stadtrat für Justiz ernannt und prägte damit die Anfangsjahre der Senatsverwaltung maßgeblich. Hier zeigt sich bereits die Vernetzung zwischen Juristen an Schlüsselpositionen im Dienst der Stadt Berlin, deren Untersuchung ein gesamtheitliches Bild der Verwaltung aufzeichnen kann.