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Dr. Karl Uhlig - Werdegang vor 1945


["Von Leumundszeugen wird abgesehen,“zumal die Ehefrau des Bewerbers Jüdin war und im KZ Auschwitz ermordet worden ist.”]

* 4.8.1880

† unbekannt

↓ 1950 WGA


1880 geboren in Sachsenburg/Sachsen Frankenberg

1904 Erste Staatsprüfung

1905 Promotion

1908 Zweite Juristische Staatsprüfung

1909 Syndikus bei der Handelskammerin Chemnitz

1913 Rheinische Kreditbank Mannheim

1914 Teilnahme am Ersten Weltkrieg

1920 stelv. Direktor bei der Deutschen Bank Tiliale Chemnitz

1925 Landwirtschaftlicher KreditvereinSachsen in Dresden

1937 Ponsionierung, weil seine Ehefraujüdischer Abstammung war

1938 Grundstücksverwalter bei der Grundstücksverwaltung Kopf & Bohne Berlin

1939 Dienstverpflichtet bei verschiedenen Berliner Firmen 

1946 Sachbearbeiter beim Bezirksamt Neukölln und Amtsgerichtsrat beim AG Spandau 

1949 Richter beim WGA


NS Verfolgung/ Karriere


Ein Jahr (1935) Mitglied der DAF

1933-34 im Stahlhelm

1937 wurde er seines Postens enthoben und pensioniert weil er mit einer Jüdin verheiratet war

Juli 1944 wurde er in Dresden mit seiner Frau von der Gestapo verhaftet. Seine Frau wurde am 18.11.1944 im KZ Ausschwitz ermordet, "vermutlich vergast"

Werdegang nach 1945


Anerkannt als Opfer des Faschismus

01.11.1947 in die Justizverwaltung übernommen; Tätigkeit im Wiedergutmachungsamt


Reaktion der Senatsverwaltung 


Bei der Einstellung wurde von Leumundszeugnissen abgesehen, “zumal die Ehefrau des Bewerbers Jüdin war und im KZ Auschwitz ermordet worden ist.” Anschließend Bitte um Zustimmung zur Einstellung des Bewerbers, der Betriebsrat wurde gehört, es wurden keine Einwände erhoben.


Auszug Lebenslauf