Springe direkt zu Inhalt

Dr. Karl Leonhard - Werdegang vor 1945


* 01.5.1903

† unbekannt

↓ 1952 WGA 

[Flüchtling aus der DDR; Forderung der Entfernung aus Anwaltschaft und Bestrafung wegen Sabotage und Verfassungsbruch gefordert, Kampagne in den Zeitungen]


1923 2. Staatsexamen

1927 Promotion 

1931 Zulassung Rechtsanwalt 

1940 Kriegsdienst 

1942 Leiter der Rechtsabteilung "Neue Heimat" in Posen

1943 kaufmänischer Leiter einer Baugesellschaft 

Werdegang nach 1945


1946 Ernennung zum Notar

1947 Richter im Ehrendienst tätig 

1950 Flucht nach Westberlin


Flucht und Reaktion der Senatsverwaltung


Für den Rechtsanwalt Karl Leonhardt (geboren 1903) galt seine Tätigkeit in der Sowjetischen Besatzungszone bei gleichzeitig fehlender NS-Belastung als Empfehlung für eine Tätigkeit in den Wiedergutmachungsämtern. Leonhardt hatte Freispruch für Angeklagte gefordert, denen Sabotage zur Last gelegt wurde. Staatsanwaltschaft und DDR-Presse verbreiteten daraufhin Resolutionen aus volkseigenen Betrieben, die Leonhardts Entfernung aus der Anwaltschaft verlangten. Leonhardt floh in den Westteil Berlins, um angesichts von Ermittlungen des sächsischen Justizministeriums und der Staatssicherheit einer Verhaftung zuvorzukommen. Die fehlende NS-Belastung wurde als vorteilhaft hervorgehoben.


NS-Mitgliedschaften


Keine Belastung.